

Beinahe alle Ertrinkungsfälle bei kleinen Kindern liessen sich vermeiden, wenn Erwachsene aufmerksamer wären und die Kinder besser beaufsichtigen würden. Bereits bei geringer Wassertiefe kann ein Kleinkind in weniger als 20 Sekunden ertrinken. In den meisten Fällen geschieht dies lautlos. Daher gilt: Kleine Kinder nie unbeaufsichtigt ans Wasser lassen. Keine Ablenkung durch Smartphone oder Gespräche.
Das richtige Verhalten in einer Notsituation am, im und auf dem Wasser kann erlernt werden. Informationen zu den Kursen der SLRG finden Sie in unserem Kurskalender.
Wichtig: Schwimmhilfen wie zum Beispiel «Schwimmflügeli» oder «Schwimmtierli» ersetzen KEINESFALLS die persönliche Aufsicht. Aufblasbare Schwimmhilfen können von den Armen rutschen, defekt sein oder das Kind in eine gefährliche Situation bringen.

Alkohol und Drogen trüben das Bewusstsein. Gefährliche Situationen werden dadurch nicht erkannt und die eigenen Fähigkeiten überschätzt.
Problematisch ist, dass Alkohol die Blutgefässe erweitert. Beim Schwimmen wird das Blut schnell abgekühlt und wandert von Armen und Beinen über den Blutkreislauf in den Körperkern. Dadurch wird die Gefahr eines Kreislaufkollapses (Unterkühlung) deutlich erhöht.
Nach dem Essen benötigt der Körper vermehrt Energie für die Verdauung. Aus diesem Grund fühlt man sich nach einem üppigen Essen oft müde und träge. Durch die verminderte Durchblutung des Gehirns können sportliche Betätigungen kurz nach einer Mahlzeit zu Schwindel und Übelkeit führen. Schlimmstenfalls wird man im Wasser ohnmächtig und ertrinkt lautlos.
Umgekehrt sollte man nicht mit komplett leerem Magen schwimmen, da eine Unterzuckerung im Wasser einen Hungerrast zur Folge haben kann.

Wenn man überhitzt ins kühle Wasser springt, entsteht aufgrund des Temperaturunterschiedes zwischen der Luft und dem Wasser für den Körper eine enorme Stresssituation. Die Muskeln schmerzen und es können Muskelkrämpfe und Kreislaufprobleme auftreten. Da sich die Adern schlagartig verengen, kann das Blut nicht mehr richtig zirkulieren. Dies führt im schlimmsten Fall zu einem Kälteschock bis hin zur Ohnmacht oder einem Herzinfarkt.
Vorbeugend sorgt eine Dusche vor dem Gang ins Wasser für die entsprechende Abkühlung. Ist keine Dusche vorhanden: Langsam ins Wasser gehen, die Arme abwechselnd eintauchen und Gesicht und Oberkörper mit dem kühlen Wasser befeuchten bevor man ganz untertaucht.

Ein Sprung in zu seichtes Wasser kann zu schweren Verletzungen führen. Vor allem Kopf- und Rückenverletzungen können die fatale Folge sein. Falls ein Sprung in unbekannte Gewässer aufgrund einer Rettung oder Bergung trotzdem nötig ist, springt man immer mit den Füssen voran und versucht dadurch zu verhindern, tief ins Wasser einzutauchen.
Weitere Gefahren wie Strömungen und Wirbel, Baumstümpfe und Äste oder auch Felsen unter Wasser sind vom Ufer aus nicht immer ersichtlich. Nach starken Unwettern können diese Gefahren auch bei ursprünglich sicheren Einstiegstellen lauern.

Eine Schwimmhilfe oder Luftmatratze ist schlecht bis gar nicht steuerbar. Dadurch besteht die Gefahr, dass ein schlechter Schwimmer trotz Auftriebshilfe weit vom Ufer abgetrieben wird und darum nicht mehr aus eigener Kraft aus dem Wasser kommt.
Durch Löcher, z.B. aufgrund von scharfkantigen Steinen oder durch Sonneneinstrahlung, können Luftmatratzen an Auftrieb verlieren – die bessere Alternative ist eine Schwimmweste mit festem Auftriebskörper. Bei gesundheitlichen Problemen, insbesondere bei einer Bewusstlosigkeit, bieten Luftmatratzen und sonstige Schwimmhilfen in den meisten Fällen keine Hilfe!

Im Falle eines Krampfes oder Schwächeanfalls kann eine Begleitperson helfen den Krampf zu lösen oder um Hilfe rufen.
Personen, die alleine trainieren, empfiehlt die SLRG eine «Baywatch Boje» oder einen Gurtretter mitzunehmen. Bei Müdigkeit oder einem Krampf kann man sich am Hilfsmittel festhalten und sich ausruhen.