Das trügerische sichere Gefühl
Die aufblasbaren Schwimmhilfen verleiten oft, alleine ins kühle Nass zu springen und sich auf dem Wasser treiben zu lassen. Es ist ja ein «Hilfsmittel» vorhanden, an dem man sich festhalten kann. Leider trügt dieses sichere Gefühl: Wie schnell ist es passiert, dass man von einer Luftmatratze abrutscht oder sie kaputt geht und man ins Wasser fällt? Dies wird dann besonders gefährlich, wenn es wenig geübte Schwimmer und Kinder betrifft. Deshalb empfiehlt die SLRG, mit den Luftmatratzen und Co. stets in Ufernähe zu bleiben und Kinder nur begleitet ans Wasser zu lassen.
Aus Spass wird plötzlich Ernst
Die Natur genauso wie das Material und die Verarbeitung einer Luftmatratze können den Badeplausch beeinflussen. Starker Wind und Strömung bergen die Gefahr, schnell vom rettenden Ufer abgetrieben zu werden. Da die aufblasbaren Schwimmhilfen schlecht bis gar nicht steuerbar sind, ist es entsprechend schwierig wieder an Land zu kommen. Aber auch scharfkantige Steine oder starke Sonneneinstrahlung können zu unverhofften Löchern in den Luftgefährten führen.
Und auch beim Material gibt es einiges zu beachten. Die Ventile spielen dabei eine zentrale Rolle: Diese sollten sich ganz eindrücken lassen, damit nicht plötzlich Luft entweichen kann. Öffnet sich Widererwartens doch ein Ventil, so bieten Rückschlagklappen einen zusätzlichen Schutz. Aber auch ein fixer Verschluss zwischen dem Stöpsel und dem Ventil sowie möglichst viele separate Luftkammern sorgen für zusätzliche Sicherheit.
Die grösste Sicherheit jedoch bietet der einfache Grundsatz der 5. Baderegel: Luftmatratzen und Schwimmhilfen gehören nicht ins tiefe Wasser! Sie sind ideale Begleiter für ans Wasser und eignen sich auch bestens als Liege an Land. Für Personen, die weiter ins Wasser raus möchten, denen empfiehlt die SLRG eine Baywatch-Boje mitzunehmen, denn diese kann keine Luft verlieren.
Ready für den Sommer?
Vor dem ersten Einsatz ist es ratsam, die aufblasbaren Schwimmhilfen auf Löcher, undichte Nähte und poröse Stellen zu kontrollieren. Am besten die Schwimmtiere und Luftmatratzen aufblasen und eine Tag lang liegen lassen. Dies hat zudem den positiven Nebeneffekt, dass der lästige Gummigeruch sich in Luft auflösen kann!
Ist man sich den oberen Punkten bewusst, so hat man seinen «Luftmatratzen-Wasseraufenthalt» schon um einiges sicherer gemacht. Nun kanns losgehen: ab in die Badehosen, Gummitier oder Luftmatratze aufblasen und die Erfrischung in Ufernähe geniessen!