Sicherer Badespass mit Kindern

Empfehlungen für Familien

Die meisten Kinder lieben das Wasser. Gerne möchten wir Ihnen als Aufsichtsperson einige wichtige Tipps für den sicheren Badespass mit Kindern an die Hand geben.

Ertrinken ist die zweithäufigste Unfall-Todesursache bei Kindern. Kinder werden magisch vom nassen Element angezogen. Deshalb steht an oberster Stelle die Aufsichtspflicht der Eltern oder denjenigen Personen, welche die Kinder beaufsichtigen. Es verträgt keine Sekunde Unaufmerksamkeit. 

Warum sind kleine Kinder besonders gefährdet

  • Der Körperschwerpunkt bei kleinen Kindern liegt weiter oben als bei Erwachsenen. Der schwere Kopf zieht ein kleines Kind automatisch nach vorne und unten. Schon eine geringe Wassertiefe kann lebensbedrohlich werden. 

  • Kleine Kinder ertrinken lautlos. 

  • Kleine Kinder haben noch keinen Orientierungssinn. Wenn sie unter Wasser geraten, können sie sich selbst nicht retten. Dazu fehlt bis ca. drei Jahre die nötige Kraft, den Kopf über dem Wasser zu halten. 

Wichtige Sicherheitstipps

  • Behalten Sie Ihr Kind stets unter Aufsicht und lassen Sie sich nicht durch Ihr Smartphone oder Gespräche ablenken. Am besten befolgen Sie die erste Baderegel: Kinder nur begleitet ans Wasser lassen – kleine Kinder in Griffnähe beaufsichtigen!

  • Schwimmhilfen wie zum Beispiel «Schwimmflügeli» oder «Schwimmtierli» ersetzen keinesfalls die persönliche Aufsicht. Aufblasbare Schwimmhilfen können von den Armen rutschen, defekt sein oder das Kind in eine gefährliche Situation bringen.

  • Geniessen Sie mit Ihrem Kind möglichst frühzeitig die Wassergewöhnung, natürlich unter Spiel, Anleitung und Aufsicht. Viele Institutionen mit Angeboten unterstützen Sie dabei.

  • Wassersicherheit macht Schule: Wasserkompetenzen spielerisch an Land lernen. Mit Milu, dem kleinen Wasserwichtel, lernen Kinder auf spielerische Weise das richtige Verhalten am, im und auf dem Wasser – beispielsweise mit dem Bilderbuch oder Memory. Die Artikel können unter www.schule-slrg.ch bestellt werden. 

  • Schwimmen können ist ein wichtiger Schutzfaktor, um Ertrinken zu verhindern. Frühzeitiges Schwimmenlernen ist eine ideale Vorbeugung gegen gefährliche Situationen.

  • Achten Sie darauf, dass ein Biotop oder ein privates Schwimmbecken etc. durch geeignete Massnahmen (z. B. Zaun) vor der Erkundungsneugierde von Kleinkindern geschützt ist. Die Zugangstüre muss selbstschliessend und einschnappend sein. 

  • Das richtige Verhalten in einer Notsituation am, im und auf dem Wasser kann in einem Kurs der SLRG erlernt werden.

Häufige Fragen
Welche Schwimmhilfen sind für Kinder am besten geeignet?
Stimmt es, dass Schwimmflügeli keine 100%ige Sicherheit vor dem Ertrinken bieten?
Ich möchte eine Rettungsweste für mein Kind kaufen. Worauf muss ich achten?
Unser 3-jähriges Kind wird ein paar Tage bei seinen Grosseltern verbringen. Sie haben einen Pool, der nicht eingezäunt ist und nicht abgeschlossen werden kann. Meine Frau und ich sind sehr besorgt.
Der Bademeister kritisierte mich, dass ich mein Kind nicht aufmerksam genug beaufsichtige, weil ich mein Handy benutzte. Ist es nicht seine Aufgabe, für die Sicherheit der schwimmenden Kinder zu sorgen?
Wie reagiere ich korrekt, wenn ich mein Kind am Strand oder im Schwimmbad nicht mehr finde?
Unser Kind hat eine Luftmatratze geschenkt bekommen. Was gilt es zu beachten, wenn mein Kind damit auf dem See ist?
Stimmt es, dass man nach dem Essen nicht mehr zwei Stunden warten muss, bis man schwimmen gehen darf?
Warum ist es so wichtig, sich unter einer Dusche abzukühlen, bevor man ins Wasser geht?
Mein Kind wünscht sich eine Meerjungfrauenflosse und möchte damit ins Schwimmbad gehen. Was muss dabei beachtet werden?