Aus der SLRG

«So ein Programm hätte ich mir als Mutter auch gewünscht!»

Dieses Jahr wird das neue Programm «Lifesaving-Kids» als Pilotprojekt am Sempachersee lanciert – für Kinder, um ihnen den See, die Natur und das Rettungsschwimmen näher zu bringen. So etwas ist innerhalb der SLRG nur dank motivierten und mit Herzblut engagierten Menschen möglich.
Cornelia und Tina Bühlmann am Sempachersee

Die SLRG verdankt ihren Fortschritt und ihre Innovationskraft immer wieder Menschen, die sich mit Herzblut und unbändiger Motivation gegen das Ertrinken engagieren. Cornelia (49) und Tina Bühlmann (19) sind beides Rettungsschwimmerinnen bei der SLRG Sempachersee. Und sie haben ein enges Verhältnis zueinander, denn sie sind Mutter und Tochter, die sich zusammen in der Entwicklung eines neuen Programms für Kinder bei der SLRG engagieren. «So ein Programm wie LifesavingKids hätte ich mir gewünscht, als ich selbst noch eine junge Mutter war», sagt Cornelia Bühlmann (49) aus Sempach. Und ihre Tochter Tina Bühlmann (19) meint: «Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich mein Kind ebenfalls dahin schicke, wenn ich selber einmal Mutter werden würde». Doch was verleitet die beiden Frauen, solche Aussagen zu treffen an einem nassgrauen Novembertag in der Badi Sempach? An einem Tag, an dem niemand auch nur im entferntesten an einen Aufenthalt draussen am Strand oder ans Schwimmen denkt.

Pilotprojekt für Kinder: Lifesaving-Kids

Lifesaving-Kids heisst der Grund. Ein Pilotprojekt der SLRG, das zum ersten Mal im Sommer 2022 in Sempach durchgeführt wird. Mit dem Programm «Lifesaving-Kids» wird etwas Neues probiert und der Versuch unternommen, eine Lücke zu schliessen. Oder wie es Cornelia und Tina erklären: «Es geht darum, Kindern von der ersten bis zur vierten Primarstufe den See, die Natur am Wasser und natürlich das Rettungsschwimmen näher zu bringen». Jeden Samstagmorgen vom 7. Mai bis zum 17. September 2022 findet das Lifesaving-Kids-Programm von neun Uhr bis elf Uhr statt. Ein siebenköpfiges Team von Rettungsschwimmer:innen der SLRG Sempachersee entwickelt, organisiert und leitet das gesamte Programm. Für den Start im Mai haben sich Tina, Cornelia und ihre Kolleginnen schon viele Gedanken gemacht: «Zum ersten Training möchten wir Eltern und Kinder gemeinsam begrüssen und involvieren. Denn auch die Eltern sollen verstehen, wie das Programm funktioniert und was wir ihren Kindern vermitteln wollen.» Sie sind sicher, dass mit dieser Art der Vermittlung eine breitere und nachhaltigere Prävention möglich wird – denn Wassersicherheit und -spass sind eine generationenübergreifende Angelegenheit.

Rekognoszieren trotz Wind und Wetter

Das Mutter-Tochter-Gespann Cornelia und Tina ist heute in der Badi Sempach, um die Örtlichkeit nochmals genauer unter die Lupe zu nehmen. Welche Übung kann wo gemacht werden? Worauf ist zu achten, damit der Sicherheit Sorge getragen wird? Tina und Cornelia sind schon wieder vertieft in ihrer Analyse – und vergessen den Fotografen, der sie auf Schritt und Tritt verfolgt. Wenn man sich so in einer Sache «verlieren» kann, beweist dies, dass man mit Herzblut bei der Sache ist. «Schau, diese Stelle ist doch ideal, um ins Wasser zu steigen. Vorne beim Steg können wir aber auch zeigen, wo nicht ins Wasser gegangen werden sollte», sagt Tina mit prüfendem Blick auf den Kartenausschnitt, der auf dem Sandstrand vor ihr und Cornelia liegt. Ein erneuter Windsstoss sorgt dafür, dass beide den Kragen höher ziehen und sich gegen das unwirtliche Wetter schützen.

Motivierendes Mutter-Tochter-Engagement

Lifesaving-Kids ist das erste Mal, dass Mutter und Tochter gemeinsam ein Projekt innerhalb der SLRG angehen. «Es ist toll, dass ich nicht einfach nur zum Helfen eingespannt werde», sagt Tina mit einem Schmunzeln. Denn: das Rettungsschwimmen liegt bei ihr – wie auch bei vielen anderen SLRG’lern – in den Familiengenen. Früher «durfte» sie bei den Seeüberquerungen und anderen Sektionsprojekten mithelfen und wurde von Mutter und Vater, die sich ebenfalls bei der SLRG kennengelernt haben, schon früh einbezogen. «Dass ich nun mit meiner Mutter von Grund auf etwas entwickeln kann, macht mega Freude!». Und Cornelia freut sich, dass das Projekt nebst seinem Ziel, Kindern die Freude am Wasser weiterzugeben, «eben auch ganz andere Aspekte der Beziehung zu meiner Tochter hervorbringt. Ich bin stolz auf sie und bin froh darüber, dass sie mit mir und unseren Kolleginnen zusammen an diesem wichtigen Präventionsprojekt arbeitet.» Unter diesen Voraussetzungen kann es nur ein Erfolg werden!

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