Retten braucht Mut

Christophorus-Ehrenmedaillen für Lebensretter

Dank des beherzten und kompetenten Eingreifens haben drei St. Galler Kantonspolizisten im letzten November einen Mann vor dem Ertrinkungstod gerettet. In Anerkennung dieser Leistung wurden sie vom Christophorus-Rat der SLRG geehrt.

Frühmorgens am 18. November 2022 war ein 69-jähriger Mann von Tuggen in Richtung Uznach unterwegs und geriet mit seinem Auto in den Steinenbach. Als die alarmierten Polizisten der Kantonspolizei St. Gallen vor Ort eintrafen, drohte der Mann mitsamt seinem Wagen unterzugehen. Dank dem schnellen Eingreifen gelang es den Polizisten, den Mann aus seinem Auto zu befreien und an Land zu bringen. Für dieses mutige Handeln wurden sie nun vom Christophorus-Rat der SLRG ausgezeichnet. «An Berufsretter werden höhere Anforderungen gestellt», betonte Ernst Altherr, Mitglied Region Ost im Christophorus-Rat, im Rahmen einer kleinen Verleihungszeremonie. Doch dieser Einsatz habe von den Rettenden noch mehr gefordert, als gemeinhin von Polizisten erwartet werden könne. Deshalb sei entschieden worden, den drei Rettern die Ehrenmedaille und -urkunde zu verleihen.

Richtiges Handeln im Hinterkopf

«Wir waren schon sehr froh, als wir an Land feststellten, dass es dem Verunfallten so weit gut ging», erinnerten sich die Retter. Tatsächlich hätten alle drei im Rahmen ihrer Ausbildung an der Polizeischule die SLRG Rettungsschwimmausbildung absolviert. Zwar habe er sich während des Einsatzes nicht bewusst daran erinnert, wie einer der Retter zurückblickte: «aber irgendwie hatte ich im Hinterkopf, wie ich in einer solchen Situation eine Person ans Land retten kann.» 

Der Fahrer ist heute wohlauf und wahrscheinlich sehr froh, haben die herbeigeeilten Polizisten in diesem Moment so entschlossen und mutig gehandelt. Eine Fähigkeit, welche in den Brevet-Kursen der SLRG jeweils vermittelt wird – und wie sich gezeigt hat, im Ernstfall Leben retten kann.