Optimale Vorbereitung
Die meisten Strecken liegen durchschnittlich zwischen einem und drei Kilometer. Für geübte und gesunde Schwimmerinnen und Schwimmer stellt dies keine grosse Herausforderung dar. Trotzdem empfiehlt es sich vorher ein paar Trainingseinheiten einzulegen und sich an das offene Gewässer zu gewöhnen. Denn See ist nicht gleich Schwimmbecken. Das trübe Wasser und natürliche Gegebenheiten wie das Wetter können durchaus verunsichern. Aber auch die Wassertemperatur, welche meist kühler und nicht so konstant ist wie in einem Pool, muss beachtet werden. Und dann wäre hier noch die wahrscheinlich meist unterschätzte Herausforderung: die Orientierung im Wasser. Diese nicht zu verlieren ist im See viel schwieriger als in einem Schwimmbecken.
Bei den meisten Seeüberquerungen gilt Badekappenpflicht, dies aufgrund der besseren Sichtbarkeit für die Aufsichtspersonen, welche die Überquerung begleiten. Als zusätzliche Sicherheit, kann auch eine Schwimmboje mitgeführt werden.
Bist du dir unsicher bei den Gegebenheiten? Dann frage gerne beim Veranstalter oder bei der entsprechenden SLRG-Sektion direkt nach. Personen mit gesundheitlichen Problemen sollten sich auf jeden Fall vorab mit ihrem Arzt besprechen.
Vor dem Start
Wenn immer möglich, soll der Körper sich vorab an die Wassertemperatur gewöhnen. Also langsam ins Wasser steigen bzw. den Körper vorher annetzen. Bei kühleren Temperaturen empfiehlt es sich gar ein, zwei Übungen zum Aufwärmen zu machen.
Getreu unserer 2. Baderegel solltest du auch dem Thema Essen Aufmerksamkeit schenken und nie mit vollem oder ganz leerem Magen ins Wasser steigen. Eine leichte Mahlzeit und genügend trinken vor dem Schwimmen sind zentral, so kann ein Hungerast, Schwindel oder Übelkeit verhindert werden.
Während der Überquerung
Es geht los! Zu grosse Menschenmassen beim Start? Stay cool: lass die eiligen Schwimmer ziehen und begib dich dann ins Wasser, wenn es für dich stimmt – schwimme die Strecke in deinem eigenen Rhythmus. Solltest du merken, dass es dir nicht gut geht oder du erschöpft bist – mach auf dich aufmerksam und melde dich bei einem der Rettungsschwimmboote. Dort kannst du dich ausruhen, wenn du eine Pause brauchst.
Ab und an kann es während dem Schwimmen auch unerwartet zu Muskelkrämpfen kommen. Auch hier gilt: Ruhe bewahren, die Tipps zum Thema Muskelkrämpfe lösen beherzigen und allenfalls Hilfe bei den Rettungsschwimmern und/oder Überwachsungshelfern suchen.
Am Ziel angekommen
Du hast es geschafft – herzliche Gratulation! Besonders bei kälteren Luft- und Wassertemperaturen gilt es nun, den Körper wieder behutsam aufzuwärmen. Meist gibt es Bouillon oder Tee vom Veranstalter. Und damit du am nächsten Tag keinen Muskelkater bekommst, sind ein paar Dehnübungen bestimmt nicht schlecht.
Mit unseren Tipps und Tricks bist du optimal für die Seeüberquerung vorbereitet. Wir wünschen dir viel Spass im Wasser.
Übrigens: Alle schweizweit gemeldeten Seeüberquerungen sind bei swimsports.ch im Schwimmkalender zu finden.